Verein für angewandte Lernforschung
und individuell berufliche Förderung e.V.

Dyskalkulietherapie

Die Therapie bei Dyskalkulie umfasst sowohl den pränumerischen Bereich (Aufbau grundlegender Fähigkeiten und Voraussetzungen für die Mathematik) als auch den numerischen Bereich.

Die Pränumerik beinhaltet u.a.:

  • Sortieren
  • Klassifizieren
  • Positionseigenschaften
  • Größenvergleich und geometrisch-praktische Grunderfahrung / Seriation.

Die Numerik beginnt u. a. mit Zahlbegriff, Mengenvorstellung und Zahlenzerlegung.

Wichtige Elemente sind darüber hinaus das Erfassen des Stellenwertsystems sowie der Verständnisaufbau für die Grundrechenarten und deren Anwendung – auch bei Sachaufgaben.

Ein weiterer Punkt ist der Umgang mit Größen (Geld, Gewicht Längen und Zeit).

Die grundlegende Vorgehensweise in unserer Dyskalkulietherapie heißt:
vom Konkreten zum Abstrakten.

Am Anfang steht der Aufbau grundlegender Fähigkeiten und Voraussetzungen für die Mathematik. Das umfasst die Fähigkeit zur Vergleichsbildung und die Fähigkeit zur Abstraktion (eines der abstraktesten Dinge ist die Zahl, weil durch Zahlen fast alles ausgedrückt werden kann bzw. man fast alles zählen kann:
z.B. 3 = ?. Mögliche Antworten: drei Pfirsiche, drei Holzpfosten, drei Flugzeuge etc.).

Auch die räumliche Vorstellungskraft und das Erkennen von Raum-Lage-Beziehungen gehört zu den grundlegenden Fähigkeiten, die für das Rechnen notwendig sind Als unabdingbare Voraussetzung für alle Grundrechenarten folgt die Vermittlung einer Mengenvorstellung bzw. deren Aufbau, was auch die Zahlenzerlegung umfasst. Wichtige Elemente sind darüber hinaus der Verständnisaufbau für unser Stellenwertsystem und nicht nur die Vermittlung der Technik von plus, minus, mal und geteilt, sondern auch des Verständnisses für die Grundrechenarten.

Sachaufgaben, die sowohl eine gute Mengenvorstellung sowie das wirkliche Durchschauen der Grundrechenarten und oft eine Fülle an Erfahrungen und Weltwissen erfordern, werden im Laufe der Lerntherapie immer wieder mit eingebaut (möglichst mit Bezug zur Welt des Kindes). Sobald ein Grundstock in den mathematischen Grundkenntnissen vorhanden ist, wird der Umgang mit Sach- und Textaufgaben noch einmal spezifisch geübt und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.

Um Rechnen begreifen zu können kommt in der lerntherapeutischen Arbeit viel Material zum Einsatz, das die Kinder anfassen und mit dem sie umgehen können. Hinzu kommen Übungen am Computer und viele Lernspiele, weil spielend bekanntlich am leichtesten gelernt wird.
 

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