Verein für angewandte Lernforschung
und individuell berufliche Förderung e.V.

Mögliche Folgen von Teilleistungsstörungen

Wenn die Teilleistungsstörungen Legasthenie oder Dyskalkulie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden, haben sie oft schwere psychosoziale Probleme zur Folge. Das können sein:

  • Psychosomatische Störungen wie Bauch- und Kopfschmerzen, Einnässen o. ä.
  • Schulangst
  • geringe schulische Motivation bis hin zur Leistungsverweigerung
  • Konzentrationsschwäche, innere Unruhe oder Zappelei bis hin zu hyperaktivem Verhalten
  • mangelndes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, depressive Stimmungslage
  • geringe Belastbarkeit und leichte emotionale Erregbarkeit bis hin zu Aggressivität
  • sozialer Rückzug bis hin zur Außenseiterrolle, die soziale Integration ist gefährdet

Den betroffenen Kindern wird häufig, trotz normaler oder sogar überdurchschnittlicher Intelligenz, keine adäquate Schullaufbahn ermöglicht.

Andauernder Misserfolg und der Verlust an Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl führen oftmals sogar zu schweren seelischen Erkrankungen (Verhaltensstörungen, emotionale Störung, Depressionen) und zu einer belasteten familiären Situation.

In der Folge ist die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gefährdet.

Es ist ein Irrglaube, dass sich Teilleistungsstörungen mit all ihren Folgeerscheinungen „auswachsen“.

Bei Jugendlichen und Erwachsenen verschärft sich die Gesamtproblematik entscheidend. Zu den oben angeführten Problembereichen treten hinzu:

  • verminderte Berufschancen und schlechte Verdienstmöglichkeiten
  • vermehrte Arbeitslosigkeit
  • geringe soziale Aufstiegsmöglichkeiten
  • Mangel an sozialer Anerkennung
  • geringe oder fehlende soziale oder gesellschaftliche Integration
  • ausgeprägte Scham- und Minderwertigkeitsgefühle
  • panische Angst vor den Situationen, in denen Versagen droht
  • im Erwachsenenalter auch “eingeschränkte Geschäftsfähigkeit”
  • Ausgeschlossensein von notwendigen Informationen
  • Ausgeschlossensein von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
  • „Funktionaler Analphabetismus“

 

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